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News from: Sunday, June 12, 2016

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Torsten Mühlhoff

An outstanding musical event in Wetter

The Brass Ensemble Ludwig Güttler demonstrated the wide range of its virtuosity - the audience rewarded the performance with standing ovation.

On May 29, it was finally time: The Brass Ensemble Ludwig Güttler transformed the Ruhrtaler Cathedral in Wetter in a concert hall of a special kind. The 11 musicians, all soloists of the Staatskapelle Dresden, the Dresden Philharmonic, the Leipzig Gewandhaus Orchestra and the Robert Schumann Philharmonie Chemnitz, shone with a virtuoso performance, which caused goose bumps to many visitors.

The program - a stylish and stylistically colored travel

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler

[from Karsten Blüthgen - in German only] Weit gereist sind die Musiker des Blechbläserensembles Ludwig Güttler. Sei es der Weg von der oberen Elbe an die Ruhr oder der Weg durch mehrere Jahrhunderte klingender Geschichte – die Reiselust im Medium Musik bleibt ungebrochen. Einen Beweis für die mitreißende und zugleich aufbauende, erhebende und bewältigende Wirkung der Musik liefert dieses Programm. Seine Route führt durch gut vierhundert Jahre – einen Zeitraum, der uns in seiner Unfassbarkeit ans Fliegen denken lässt. Schnelles Reisen lässt Entfernungen überwinden, denen wir geistig nicht gewachsen sind. Man leidet darunter, vermisst seine Seele, weil die so schnell nicht folgen kann. Musik kennt dieses Problem nicht. Wir schließen sie unmittelbar ins Herz, ungeachtet räumlicher oder zeitlicher Distanzen. Ihre geschichtliche Dimension spüren wir allenfalls beim Betrachten zerfallender Partituren, beim Studieren von Stilen, die wie der Geschmack von Wein dem Kenner Alter und Herkunft verrät. Zu den kräftigsten Lebensadern, die sich durch die musikalischen Epochen der Neuzeit ziehen, zählt der Choral. Im Werk Petr Ebens, das Ludwig Güttler ausgewählt und für zwei Blechbläserchöre eingerichtet hat, kommt er auf symbolträchtige Weise zur Geltung. Dazu später.

Start der Reise liegt in der Renaissance, wo höfischer Tanz bereits der Erbauung für Körper und Geist diente. Die Zahl an Sammlungen mit Gebrauchsmusik stieg im 16. Jahrhundert rapide. Paartänze kamen in Mode, von denen zwei Dutzend Typen bekannt sind. Tylman Susato, der erste bedeutsame Musikdrucker Antwerpens, verlegte Sätze meist franko-flämischer Autoren, zudem eigene Werke wie die hier erklingenden fünf altfranzösischen Tänze.

Mit der etwa einhundert Jahre jüngeren Canzon trigesima toni führt der Weg gen Süden. Wenig weiß die Nachwelt über Orindio Bartolini. Der italienische Musiker, der sich gängiger kompositorischer Mittel bediente, war zunächst Sänger am Markusdom in Venedig. Später wechselte er als Kappellmeister nach Udini.

Seinerzeit hatte sich in Oberitalien ein Canzonen-Repertoire herausgebildet. Die Canzona, in freier Übersetzung eine Art Gesangsstück für Instrumente, zählt zu den frühen Formen rein instrumentaler Ensemblemusik. Einer ihrer wichtigsten Vertreter, Giovanni Gabrieli, gehört zu den von Ludwig Güttler am höchsten geschätzten Musikern. Gabrieli war inspiriert durch einen besonderen Ort: San Marco zu Venedig. Die an seiner Hauptwirkungsstätte etablierte Kapelle virtuoser Instrumentalisten und die Doppelempore des Kirchenraums hatten entscheidenden Anteil an der Entwicklung der "Venezianischen Mehrchörigkeit". "Mehrchöriges Musizieren stimuliert soziales Handeln", sagt Ludwig Güttler. "Dabei verblüfft, wie gegenwärtig uns eine Sprache wie die von Giovanni Gabrieli noch heute sein kann."

Als Fortsetzung des "singenden" Musizierens auf Instrumenten lässt sich Johann Sebastian Bachs Motette "Lobet den Herrn alle Heiden" BWV 230 lesen, die Ludwig Güttler für Blechbläser bearbeitet hat. Bachs vollendeter Kontrapunkt, der Reichtum an rhetorischen Figuren und Melismen, entworfen zum Lobe Gottes "in seiner großen Herrlichkeit", wird im Gewand der Blechbläser nicht verhüllt, sondern neu erfahrbar.

Auch Tomaso Albinoni schrieb in Venedig als Meister barocker Instrumentalmusik Geschichte. Dank wundervoller melodischer Eingebungen zählen seine Kompositionen, die zwischen 1694 und 1722 im Druck erschienen und so weite Verbreitung fanden, zu den kreativsten Beiträgen ihrer Zeit. Sie sind originell – trotz Verwendung eines einheitlichen motivischen Materials, wie es sich durch die vier Sätze der Sonate C-Dur zieht. Wegen ihrer charakteristischen Satzfolge "langsam – schnell – langsam – schnell" zählt sie zur Gattung der Kirchensonate (Sonata da chiesa). Als "nächtliche" Musik hatte später Giovanni Battista Sammartini seine um 1760 entstandenen sechs Triosonaten op. 7 gedacht. Diese "Sonate notturne", original gesetzt für zwei Violinen und Basso continuo, erhalten in Blechbläserbesetzung eine kräftigere, mehr heitere, "abendliche" Färbung. Der Mozart-Zeitgenosse ist insbesondere durch seine Kammermusik berühmt geworden, deren liebenswürdiger Tonfall hier aus anderer, nicht minder kontrastvoller Perspektive hörbar wird.

Ein Sprung nach St. Petersburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Victor Ewald, eigentlich Ingenieur, fand über sein Spiel auf Violoncello und Tuba zum Schreiben von Blechbläser-Kammermusik. Ihm verdanken wir die Rarität am Ende des Programms und dem Kontakt Ewalds zum Verleger Mitrofan Petrowitsch Belajeff (1836-1904), dass seine Musik nicht ganz vergessen ist. Zu schade wäre es um das Quintett b-Moll, das 1912 in Leipzig im Druck erschien. Mit wunderbaren melodischen Eingebungen und Temperament packt es den Hörer und entlässt ihn nach einem spannungsgeladenen Programm mit versöhnlichen Klängen.

Zwischen all den Komponisten und Ländern angesiedelt, stammt die zugleich jüngste Komposition dieses Programms aus dem tschechischen Nachbarland. Die "Variationen auf einen Choral" (1969) bilden in ihrer Symbolik den wohl gewichtigsten Beitrag. Petr Eben, der 2007 starb, zählt zu den führenden Komponisten seiner Zeit im Lande. Nicht selten war sein künstlerisches Wirken zugleich ein politisches, indem es sich gegen Repression und Unterdrückung auflehnte. "Bedeutsam ist zunächst die angegebene Jahreszahl der Komposition: 1969, das Jahr nach den bedeutungsschweren und viele Hoffnungen zerstörenden Ereignissen der Niederwalzung des Prager Frühlings. Ohne mit dem Komponisten darüber gesprochen zu haben, erkenne ich hier eine Botschaft, ein Bekenntnis", sagt Ludwig Güttler. Der Choral steht symbolisch für das Unbeugsame, Unzerstörbare. Das Werk endet hoffnungsvoll. Noch einmal Güttler: "Das Spiel mit rhythmischen Möglichkeiten, Motivwechseln, einzelnen Tönen ergibt sich auf kunstvolle Art und Weise. Ein begeisterndes Miteinander wird gesteigert durch virtuose Passagen der Trompeten, die von anderen Instrumenten übernommen werden. In hoch geführten Stimmen münden sie in ein strahlendes D-Dur, die Tonart des Sieges, der Freude und Zuversicht. Und erst am Schluss vereinigen sie sich die zuvor wechselseitig musizierenden Chöre." Für sein geistliches Werk wurde Eben 2001 mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik geehrt – eine Auszeichnung, die später Künstlern wie Arvo Pärt, Krzysztof Penderecki, Hans Zender und Sofia Gubaidulina zukam.

"Emotional journey":

Impressions from the concert

View from the organ loft into the church

We have captured some visual impressions of the concert.

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Sunday, May 29, 2016)

Following the first encore Torsten Mühlhoff thanked the 11 musicians with a small gift. Ludwig Güttler was handed over a portrait painting by the artist Isaura Gomes showing the trumpet virtuoso playing his trumpet in front of the Frauenkirche in Dresden.

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Sunday, May 29, 2016)

Impressions from the relaxing evening and the exhibition of art

Impressions from the relaxing evening

Relaxing evening after the concert

We have captured some visual impressions of the relaxing evening. For all visitors it was a great pleasure that Ludwig Güttler lingered, wrote autographs and stood ready for the one or other souvenir photo and interview. Thanks a lot for this, Prof. Güttler.

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Sunday, May 29, 2016)

Impressions from the exhibition of art

We have captured some visual impressions from the exhibition of art that was performed by the Community of Artists Diversity of Art's. These include a few motifs from the installation during the previous days. Ludwig Güttler thanked the artist Isaura Gomes for the previously (during the concert) handed over portrait picture et al with a wonderful personal photo. And Charlyn will probably never forget this day.

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Thursday, May 26, 2016)

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Saturday, May 28, 2016)

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Sunday, May 29, 2016)

Interactive 360° panorama

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Sunday, May 29, 2016)

The artworks

A total of 39 artworks on the topic "music" can still be discovered until June 12 at the community center of the Lutheran Parish Wetter (Ruhr) in the Bismarckstraße 38.

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Saturday, May 28, 2016)

Concert with Brass Ensemble Ludwig Güttler (Sunday, May 29, 2016)

Notes in the press

May 31, 2016: Report in the Westfalenpost

A report in Westfalenpost on May 31, 2016

Click here to download to the report in Westfalenpost as a PDF document (German only).

May 30, 2016: A preliminary report in Westfalenpost

A preliminary report in Westfalenpost on May 30, 2016

Click here to download to the preliminary report in Westfalenpost as a PDF document (German only).

Thanks to all supporters

Finally, a very special thanks applies to all supporters of this project. New friendships were made.

Contact: Torsten Mühlhoff

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An outstanding musical event in Wetter

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Impressions from the concert

Impressions from the relaxing evening and the exhibition of art

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The artworks

Notes in the press

May 31, 2016: Report in the Westfalenpost

May 30, 2016: A preliminary report in Westfalenpost

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